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Sammlungen

Malerei, Grafik & Skulptur aus Dresden

Mit ihrer Gründung im Jahr 2002 hat die Städtische Galerie Dresden den Kunstbestand der Landeshauptstadt Dresden übernommen und zusehends weiterentwickelt. Unsere umfangreiche Sammlung von Gemälden, plastischen Arbeiten und grafischen Blättern umfasst Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Durch Erwerbungen wird sie kontinuierlich erweitert, um historische Werke, um künstlerische Positionen der DDR und insbesondere um zeitgenössische Arbeiten, die das aktuelle Kunstschaffen in Dresden spiegeln. 


KI generiert: Das Bild zeigt eine verschneite Landschaft mit einer Brücke über einen Fluss. Gebäude und Statuen sind ebenfalls im Hintergrund und Vordergrund des Bildes zu sehen.Gotthardt Kuehl, Die Augustbrücke im Winter, um 1899 | Foto: © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden

malerei

Seit 1891 wurde in der Stadt mit Leidenschaft Kunst gesammelt. Die Gemäldesammlung umfasst ein breites Spektrum von Landschaftsmalerei über Porträts bis hin zu Veduten, die das künstlerische Erbe Dresdens widerspiegeln. 

Unter der Leitung von Paul Ferdinand Schmidt, dem Direktor der Städtischen Sammlungen von 1919 bis 1923, wuchs die Kollektion um zahlreiche Werke des Expressionismus. Dieser hochkarätige Sammlungsbestand ging durch die Aktion »Entartete Kunst« der Nationalsozialisten jedoch nahezu vollständig verloren. Seither wird kontinuierlich daran gearbeitet, durch Beschlagnahmungen und Kriegsverluste entstandene Lücken zu schließen und die Sammlung wieder aufzubauen und zu ergänzen. In den letzten zwei Jahrzehnten konnte der Sammlungsbestand durch punktuelle Ankäufe, aber auch durch eine Vielzahl von Schenkungen aus privatem Besitz erweitert werden.

Die Gründung der Städtischen Galerie war daher auch ein Zeichen der Wertschätzung dieser städtischen Sammlung. Das Sammlungskonzept liegt aber keinesfalls nur auf der Vergangenheit, sondern auch auf Gegenwart und Zukunft der Kunst in Dresden. Kontinuierlich nehmen wir zeitgenössische Werke in die Sammlung auf und können so die künstlerische Vielfalt unserer Stadt fördern. 

Daneben sind wir bestrebt, künstlerische Positionen des Dresdner Kunstschaffens aus der Zeit der DDR aufzunehmen, zu sammeln und kritisch zu reflektieren.

Otto Dix SonnenaufgangOtto Dix, Sonnenaufgang, 1913 | © Foto Herbert Boswank und für den Künstler VG Bild-Kunst Bonn
Rosenhauer4zu3Theodor Rosenhauer, Speckseite mit Brot, 1949 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Angela Hampel Medea IIAngela Hampel, Medea II, um 1986 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Stefan Plenkers, Stadt und Atelier, 1984Stefan Plenkers, Stadt und Atelier, 1984 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden

Selbstbildnis Caspar David FriedrichCaspar David Friedrich, Selbstbildnis, 1805/09 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden

grafik

Die Grafische Sammlung ist in jeder Hinsicht lebendig und vielseitig: Zeichnungen, Aquarelle, Collagen, Druckgrafik, Mappenwerke, Skizzenbücher, Fotografie. Über 30.000 Arbeiten auf Papier werden hier verwahrt, und die Anzahl wächst ständig!

Diese so unterschiedlichen Werke umfassen das gesamte Spektrum der Kunst aus Dresden – angefangen vom 16. Jahrhundert bis heute. Hier lässt sich wunderbar nachvollziehen, wie sich Stil, Motive, Materialien und Inhalte über lange Zeiträume hinweg in Dresden, aber auch innerhalb eines Künstlerlebens verändern.

Das Herzstück unserer Sammlung ist die Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter bedeutende Bestände aus der Zeit der DDR. Nicht zuletzt erwerben wir unablässig neue Werke, die das zeitgenössische Kunstgeschehen spiegeln.

Bemerkenswert ist unsere Topografische Sammlung mit über 6.000 historischen Stadtansichten und Landschaftsdarstellungen. Sie dokumentieren über Jahrhunderte hinweg den Wandel der Stadt und ihrer Umgebung. Ebenso beachtlich ist unsere Sammlung von etwa 2.000 Porträts, vor allem von Dresdner Persönlichkeiten.

Die unter dem ehemaligen Leiter Paul Ferdinand Schmidt erworbene Sammlung expressionistischer Zeichnung und Grafik ging durch die Aktion »Entartete Kunst« der Nationalsozialisten bis auf wenige Ausnahmen verloren. Einige expressionistische Arbeiten konnten wieder erworben werden.

Papier ist lichtempfindlich. Deshalb werden die Werke nur in Sonderausstellungen und zeitlich begrenzt präsentiert. Ansonsten werden sie im Grafikdepot vor Licht geschützt. Sie können jedoch vorbeikommen und sich Werke zeigen lassen.

1952 00009 DpCarl August Richter, Umsicht auf der Kuppel der Frauenkirche in Dresden, 1824 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Robert Sterl, Lastträger in Saratoff, 1912Robert Sterl, Lastträger in Saratoff, 1912 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Christine Schlegel, Fine, 1984Christine Schlegel, Fine, 1984 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Constanze Deutsch, Der Tod und das Mädchen, 2013Constanze Deutsch, Der Tod und das Mädchen, 2013 | Foto © Herbert Boswank

KI generiert: Das Bild zeigt eine abstrakte Skulptur einer menschlichen Figur in Verdrehung. Die Statue besteht aus einem dunklen Material und steht auf einem Sockel.Edmund Moeller, Tänzerin (Gertrud Leistikow), 1920 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden

skulptur

Die Skulpturen unserer Sammlung bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien: aus Holz und Polyester, Marmor und Glas, Bronze, Gips, Textil und anderem mehr. Allein die genutzten Werkstoffe der etwa 1000 Bildwerke unserer Sammlung zeigen, wie grundlegend sich die Bildhauerei in Dresden in den letzten 500 Jahren verändert hat.

Vom 16. bis 18. Jahrhundert standen die Skulpturen in einem sakralen oder architektonischen Zusammenhang, dazu gehören zum Beispiel Grabmäler und Reliefs. Mit dem Übergang ins 19. Jahrhundert änderte sich dies. Nun hielt das gesellschaftliche Leben zusehends Einzug in die Dresdner Bildhauerei. Neben Porträts stand der menschliche Körper im Fokus. Auch die Tierdarstellung wurde sehr beliebt, wesentlich vorangebracht durch die Gründung des Dresdner Zoos 1861. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts traten abstrakte Bildwerke und Assemblagen hinzu.

Auffällig sind die vielen Porträtbüsten in unserer Sammlung. Dies ist nicht verwunderlich: Das Stadtmuseum hat unter stadthistorischen Gesichtspunkten gesammelt und deshalb zahlreiche Darstellungen von Dresdner Persönlichkeiten aus dem 19. und 20. Jahrhundert zusammengetragen. 

Im Lapidarium werden zudem Architekturfragmente verwahrt, die zum Teil ebenfalls zum Bestand der Städtischen Galerie gehören. Das Lapidarium kann nach Voranmeldung besucht werden. 

Dreidimensionale Objekte junger Künstlerinnen und Künstler finden fortwährend Eingang in die Sammlung – und damit neue Materialien, Inhalte und ein vorher ungekannter Stilmix.

Galerie Skulptur Suende Tod und teufel1978 K 00240Sebastian Walther, Sünde Tod und Teufel, um 1630 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Galerie Skulptur 1997 K126 HenzeRobert Eduard Henze, Porträt Traugott Bienert, 1877 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
 Ursula Sax, Aus der Fläche ereignet, 19752015 K 00436Ursula Sax, Aus der Fläche ereignet, 1975 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
 Dirk Heerklotz, o.T. (wdf-3), 2003 2013 K 00123Dirk Heerklotz, o.T. (wdf-3), 2003 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden

Frühwerk A.R. Penck

Ende 2007 wurde eine umfangreiche Sammlung von Werken des gebürtigen Dresdner Künstlerrebellen A.R. Penck (Ralf Winkler) aus dem Besitz von dessen Jugendfreund Jürgen Schweinebraden erworben. 

Das Konvolut umfasst Gemälde, Objekte und Assemblagen sowie über 700 Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten, aus der Zeit von Pencks künstlerischen Anfängen in den 1950er Jahren bis zu seinem Weggang aus der DDR im Jahr 1980. Diese Sammlung bildet die Grundlage für eine umfassende Auseinandersetzung mit Pencks Werk in seiner ehemaligen Heimatstadt Dresden.

Ralf Winkler, geboren 1939 in Dresden, später bekannt unter dem Pseudonym A.R. Penck, gehört zu den international renommiertesten Künstlern Deutschlands. Nach Ablehnung an mehreren Kunsthochschulen ernannte er sich selbst zum Künstler und schuf in den 1960er Jahren eine künstlerische Zeichensprache zur Darstellung menschlicher Handlungsbezüge, mit der er Weltruhm erlangen sollte. In der Folge entstanden die sogenannten »Welt- und Systembilder«, und er entwickelte sein »Standart«-Prinzip. 1971 bis 1976 arbeitete A.R. Penck mit der Gruppe »Lücke« an Gemeinschaftsbildern. Öffentliche Ausstellungen blieben ihm in der DDR verwehrt, während er in Westdeutschland und Westeuropa Erfolge feierte. 1980 verließ Penck die DDR und arbeitete anschließend in Köln, Berlin, London und später in Irland, wo er 2017 verstarb.

Jürgen Schweinebraden, der die Sammlung zusammentrug, war ein enger Freund und Förderer des Künstlers. Er begann bereits in den 1950er Jahren, Arbeiten von Ralf Winkler zu sammeln und unterstützte ihn während seiner künstlerischen Entwicklung. Schweinebraden war auch als Ausstellungsmacher und Verleger aktiv und verstarb 2022 in Niedenstein.

Penck Der Sturz 2007 K 00400 GeneralA.R. Penck (Ralf Winkler), Der Sturz, 1960 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
Penck ComputermodellA.R. Penck (Ralf Winkler), Computermodell, 1970 | Foto © Städtische Galerie Dresden, Museen der Stadt Dresden
KI generiert: Das Bild zeigt die Website der "Museen der Stadt Dresden – Sammlungen Online" auf einem Tablet, mit einer Ansicht auf eine digitale Sammelmappe, die ein Kunstwerk namens "Das versprochene Land I" von Gunda Förster aus dem Jahr 2004 darstellt. Hauptinhalt des Bildes ist das Kunstwerk, das eine chaotische Anordnung von Metallstrukturen und eine teilweise zerstörte Architektur darstellt.© Museen der Stadt Dresden & Folge 3, Hamburg

ohne ende kunst aus dresden

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