Erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs öffnete sich die Dresdner Kunstakademie auch für weibliche Studierende. Die damals 19-jährige Irena Rabinowicz gehörte zu den drei ersten Frauen, die sich 1919 zum Studium einschrieben. Die junge Künstlerin experimentierte mit expressionistischen und neusachlichen Ausdrucksformen, vertiefte ihr Interesse für die Bildnismalerei, kopierte Altmeistergemälde und machte sich mit ihren einfühlsamen Porträts schon bald einen Namen im Dresdner Kunstbetrieb.
Der Katalog verfolgt ihren weiteren Weg als Künstlerin und emanzipierte Frau: von der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933, der gescheiterten Emigration und dem Neuanfang nach 1945, als sie schnell Anschluss an die sich neu formierenden Künstlerkreise fand. Ihre bis Anfang der 1970er Jahre geschaffenen Porträts von Kunst-, Musik- und Literaturschaffenden, Forschenden sowie Politikern bilden einen interessanten Querschnitt durch die Dresdner Gesellschaft.
Hrsg. v. Johannes Schmidt für die Städtische Galerie Dresden; 232 Seiten, 199 Abb., farbig und s/w, in deutscher und englischer Sprache, 26 x 21 cm, Festeinband, ISBN: 978-3-95498-799-3 ― 28 €