Schon seit zehn Jahren lebt und arbeitet der französische Maler Cyril Massimelli in Dresden. In seinen Gemälden sieht man oft die angenehme Seite des Lebens, so in seiner Werkgruppe »Lounges«. Darin geben sich junge, schöne Menschen in stylischer Umgebung entspannter Unterhaltung hin. Die Form der Darstellung ist dabei so hintergründig und subtil gebrochen, dass diese Gesellschaftsbilder Verunsicherung über den Grad der Beteiligung von Humor und kritischer Über-Affirmation erzeugen. Geht es um Identifikation mit dem, was wir sehen, oder um deren Verhinderung? Oder bezieht sich der Maler auf eine Traditionslinie etwa zu den prunkvollen Gastmählern Veroneses oder den Alltagsbildern von Edward Hopper? Appelliert er an Fantasie und Empathie oder eher an unsere analytischen Fähigkeiten?
Wesentlich für Cyril Massimellis Arbeit ist die Herausforderung von Farb-, Licht- und Stimmungsregie, die vor allen Konzepten steht. Wir freuen uns auf die Präsentation einer künstlerischen Position, die jenseits des Dresdner Kontexts gewachsen ist und trotzdem einen bereichernden Teil davon darstellt.