Thoralf Knobloch zählt zu den namhaften ostdeutschen Malern, die im letzten Jahrzehnt eine neue Gegenständlichkeit in der Gegenwartskunst verankerten. Seine Bildmotive findet er zumeist in vom menschlichen Eingriff dominierten Landschaften. Ausschnitthaftigkeit und Verstelltheit der Motive suggerieren eine Alltagsperspektive, die Malerei ist jedoch von einer Tendenz zur abstrakten Formsetzung durchzogen und zeichnet sich durch experimentellen und kontrollierten Farbauftrag aus.
Thoralf Knoblochs Malerei verschafft vermeintlichen Nebensachen eine prominente Bildwirkung – Orten, an denen man gewöhnlicherweise vorbeischaut, wo sich im heutigen Getriebe so etwas wie Stille konzentriert. Die Ausstellung zeigt vor allem Leinwandbilder der jüngsten Schaffensphase. So begegnen sich Gemälde aus Amerika mit Motiven aus der Region, aus Dresden und Berlin, vom Schwielochsee und aus dem Spreewald.