Vielfalt zeigen,
Bildung erleben
KI generiert: Das Bild zeigt eine groteske Darstellung von vier uniformierten Figuren, die durch eine Straße gehen. Es handelt sich um eine satirische oder kritische Illustration, aufgenommen in Dresden im Dezember 1921.

Wir erinnern

Die Ausstellung »Entartete Kunst« in Dresden 1933 und ihre Folgen
Eine Ausstellung auf der Emporengalerie

17. Sep 23 14. Jan 24

Am 23. September 1933 wurde im Lichthof des Dresdner Rathauses eine folgenreiche Ausstellung eröffnet. Daran erinnert die Städtische Galerie mit einer besonderen Präsentation auf den Treppenhausemporen des Landhauses. 

Ohne Nr Fotokarte Dix Kriegskr.VSOtto Dix, Kriegskrüppel, 1920, 1938 in Velten/Mark im Lager der Exponate für die Wanderausstellung „Entartete Kunst“, verschollen. historische Bildkarte, Archiv Städtische Galerie (Vorderseite)

Mit der Dresdner Ausstellung »Entartete Kunst« wurde erstmals der Begriff der »Entartung« für die Verunglimpfung von Kunstwerken der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts ins Spiel gebracht. Zwar gab es seit der Machtübernahme der National-sozialisten in anderen deutschen Städten schon eher derartige Schandausstellungen, doch die Dresdner Feme-Schau war unter diesen die Bedeutungsreichste. Die Werke aus dem Besitz der Stadt Dresden tourten anschließend bis 1937 durch zwölf andere Städte, bevor sie in der Großen Münchner Ausstellung »Entartete Kunst« 1937 aufgingen.

Ausgehend von der Münchner Ausstellung »Entartete Kunst« begann eine beispiellose Beschlagnahmeaktion sogenannter »Entarteter Kunst« in den deutschen Museen. Über 20.000 Werke von etwa 1400 Künstlern wurden aus Museumsbesitz entzogen, teils vernichtet und teils veräußert. Diese Verluste sind noch heute in den öffentlichen Kunstsammlungen spürbar. Ostdeutsche Museen betrift das im Besonderen, da hier nicht die Möglichkeit bestand, die Verluste nach 1945 aus dem Kunstmarkt zu ersetzen. 

Wir machen auf dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte aufmerksam mit Texten und Bildern sowie einem zeitgenössi-schen Filmbeitrag. Beginnend mit der Vorgeschichte des Bildersturms und Informationen zur Dresdner Ausstellung von 1933 wird die Entwicklung weiter vorfolgt über die Münchner Ausstellung 1937, die Beschlagnahme- und Verwertungs-aktionen bis zu einer Spurensuche nach den ehemaligen Dresdner Kunstwerken und Informationen zu einigen der wenigen zurückerlangten Kunstwerke.

KI generiert: Das Bild zeigt eine abstrakte Darstellung mit mehreren Häusern und dunklen Formen, die eine geheimnisvolle Atmosphäre schaffen. Oberhalb ist ein Tier mit strahlendem Auge zu sehen, das dem Bild eine surreale Note verleiht.Verlust der Sammlung: Walter Jacob, Traum, wohl 1939 in Berlin vernichtet. | Foto: Archiv Städtische Galerie Dresden