Am 23. September 1933 wurde im Lichthof des Dresdner Rathauses eine folgenreiche Ausstellung eröffnet. Daran erinnert die Städtische Galerie mit einer besonderen Präsentation auf den Treppenhausemporen des Landhauses.

Ausgehend von der Münchner Ausstellung »Entartete Kunst« begann eine beispiellose Beschlagnahmeaktion sogenannter »Entarteter Kunst« in den deutschen Museen. Über 20.000 Werke von etwa 1400 Künstlern wurden aus Museumsbesitz entzogen, teils vernichtet und teils veräußert. Diese Verluste sind noch heute in den öffentlichen Kunstsammlungen spürbar. Ostdeutsche Museen betrift das im Besonderen, da hier nicht die Möglichkeit bestand, die Verluste nach 1945 aus dem Kunstmarkt zu ersetzen.
Wir machen auf dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte aufmerksam mit Texten und Bildern sowie einem zeitgenössi-schen Filmbeitrag. Beginnend mit der Vorgeschichte des Bildersturms und Informationen zur Dresdner Ausstellung von 1933 wird die Entwicklung weiter vorfolgt über die Münchner Ausstellung 1937, die Beschlagnahme- und Verwertungs-aktionen bis zu einer Spurensuche nach den ehemaligen Dresdner Kunstwerken und Informationen zu einigen der wenigen zurückerlangten Kunstwerke.
