Angela Hampel ist nicht nur Malerin und Zeichnerin, sondern hat überdies ein umfangreiches grafisches Werk geschaffen. Deshalb haben wir uns entschlossen, ihrer Druckgrafik eine eigene Ausstellung in unserem Projektraum »Neue Galerie« zu widmen.
Seit ihrem Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (1977 – 1982) befasst sich Angela Hampel mit grafischen Techniken. Vor allem Lithografie, Algrafie und Radierung spielen für sie eine große Rolle und machen etwa ein Drittel ihres Gesamtschaffens aus. Dabei bevorzugte die Künstlerin anfänglich die Technik der Lithografie, seit den 1990er Jahren wendet sie sich vermehrt der Algrafie zu.
Wir präsentieren eine Auswahl an grafischen Blättern aus den Jahren 1984 bis 2017. Augenfällig ist Angela Hampels über Jahrzehnte hinweg unvermindert intensive Beschäftigung mit Paarbeziehungen, deren weite Spanne sie auslotet – von Zuneigung und Leidenschaft bis hin zu Misstrauen, Neid und Gewalt. Auch in der Druckgrafik greift sie dafür, wie in ihren Gemälden, auf mythologische und biblische Figuren zurück.
Ein weiteres wichtiges Thema in Angela Hampels grafischem Werk ist das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Immer wieder treten Mischwesen wie Gehörnte, Figuren im Federkleid oder Menschen in engem Miteinander mit Schlangen und Fischen auf.
Eine Besonderheit in dieser Ausstellung sind drei Bücher, die hier stellvertretend stehen für Angela Hampels engen Austausch mit Literaten und ihrer Beschäftigung mit literarischen Vorlagen. Neben zwei Büchern, die sie mit Elke Erb entwickelte, ist ihr eindrucksvolles Künstlerbuch »Penthesilea« zu sehen – das einzige nicht gedruckte Werk in diesem Ausstellungsteil.