Show diversity,
experience education
KI generiert: Das Bild zeigt einen Ausstellungsraum in einem Kunstmuseum, in dem verschiedene Gemälde und eine Skulptur auf weißem Sockel zu sehen sind. Der Raum hat Holzboden und weiße Wände, an denen die Kunstwerke hängen.

Painting and sculpture from 1900 to the present

The permanent exhibition
Opening hours
Tue – Sun: 10:00 – 18:00
Fri: 10:00 – 19:00
Admission
5 € per person | 4 € reduced
Friday from 12:00 free admission (except public holidays)

Nach einer grundlegenden Überarbeitung der Schau werden eine Vielzahl neuer Gemälde und Skulpturen, u. a. von Eugen Bracht, Robert Diez, Hans Grundig, Olaf Holzapfel, Kai Hügel, Eric Johansson, Hans Jüchser, Hans Körnig, Karl Kröner, Georg Lührig, Kurt Magritz, Wilhelm Müller, Hermann Naumann, Rudolf Nehmer, Anne Neukamp, Charlotte Sommer-Landgraf, Robert Sterl, Erika Streit und Werner Wittig präsentiert.

Dresden um 1900

In den 1890er Jahren revoltierten junge Künstler gegen die bis dato in Dresden vorherrschende idealistisch geprägte Historienmalerei, indem sie sich der Freiluftmalerei zuwandten. Jene junge Sezessionsbewegung war jedoch keine homogene Gruppe, sondern bot verschiedenen künstlerischen Strömungen Rückhalt. Während die einen eine zwischen dem Naturalismus und dem Impressionismus vermittelnde Rolle einnahmen, orientierte sich eine andere Gruppe vorwiegend am Symbolismus, Neoklassizismus und Jugendstil.

KI generiert: Das Bild zeigt einen Innenraum eines Kunstmuseums mit mehreren Gemälden an den Wänden und einer Bank in der Mitte des Raumes. Der Hauptinhalt des Bildes sind die ausgestellten Kunstwerke.Blick in die Ausstellung | Foto: © Museen der Stadt Dresden, Philipp WL Günther

Die Moderne in Dresden

Das 20. Jahrhundert begann in Dresden mit einem Paukenschlag. 1905 formierte sich mit Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergemeinschaft Brücke. Was diese jungen Künstler vereinte, war der Wunsch nach einem radikalen Bruch mit den vorangegangenen Traditionen. Ihre Ausdrucksmittel waren Lokalfarben, starke Konturen und eine verkürzte Formensprache. Und auch ihre Themen waren neu: Akte in freier Natur, Industriebauten, Bahndämme uvm.

Wie wenig es jedoch gelungen war, die Avantgarde im öffentlichen Kunstbewusstsein der Residenzstadt zu verankern, zeigte sich nicht nur in der Abwanderung der Brücke-Künstler nach Berlin im Jahr 1911, sondern auch später angesichts ihrer Diffamierung in der Dresdner Ausstellung »Entartete Kunst« 1933.

Künstlerisch hatten die Brücke-Maler jedoch Spuren hinterlassen, die nach dem Ende des 1. Weltkrieges zunächst in eine zweite Generation des Expressionismus und der Gründung der Dresdner Sezession Gruppe 1919 mündeten. Diese Gruppe um  Otto Lange, Conrad Felixmüller und Lasar Segall mischte sich unmittelbar in die Tagespolitik ein, war antimilitaristisch und stritt für die Verbesserung sozialer Missstände. Nach ihrer Auflösung im Jahr 1924 formierten sich neue künstlerische Kräfte in der Neuen Sachlichkeit und im Verismus.

Von 1945 bis zur Wiedervereinigung

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs mit seiner katastrophalen zerstörerischen Wirkung reagierte die Kunst maßvoll und erhielt sich ihre lokale Eigenart, ergänzt um aktuelle Themen: die zerbombte Stadt, das Leid des Nachkriegs und die wiedergewonnene Freiheit im künstlerischen Ausdruck.

Den fortan geltenden Forderungen des sozialistischen Realismus und der konservativen Kunstgesinnung der SED-Regierung begannen sich die Künstlerinnen und Künstler bald zu verweigern. Während die einen erlebnishafte, malerische und zeichnerische Gegenentwürfe entwickelten, suchten die anderen den - naturgemäß deutlich erschwerten - Dialog mit den aktuellen westlichen Kunstströmungen.

Außerhalb der Kunstakademie gab es zudem auch immer subversiv wirkende Künstlergruppierungen, allen voran die jungen Autodidakten um den Künstler Jürgen Böttcher alias Strawalde, von denen der heute nur noch unter A. R. Penck bekannte Künstler Ralf Winkler später Weltruhm erlangen sollte.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Kunstgalerie mit mehreren Gemälden an den Wänden und einer Skulptur auf einem Podest. Der Hauptinhalt ist die ausgestellte Kunst in einem modernen, gut beleuchteten Raum.Blick in die Ausstellung | Foto: © Museen der Stadt Dresden, Philipp WL Günther

Von der Nachwendezeit bis zum zeitgenössischen Diskurs

Mit der politischen Wende 1989 änderten sich die wirtschaftlichen Aspekte des Kunstschaffens, inhaltliche Fragen blieben jedoch auffällig konstant.
Zahlreiche künstlerische Einzelpositionen, deren Wurzeln in der Zeit der DDR zurückreichen, setzten ihre individuellen Wege unabhängig voneinander fort. 
In der jungen Dresdner Kunst nimmt die Hochschule für Bildende Künste eine ungemein wichtige Rolle ein, deren Resistenz gegen inhaltliche Reformierungsversuche in den 1990er Jahren dazu führte, dass sie ihren Ruf als traditionelle Malerschule mit handwerklich solider Ausbildung dadurch erhalten und überregionale Anziehungskraft erzielen konnte.

In der sich seit den 2000ern ständig verändernden, zunehmend internationaleren jungen Kunstszene ergänzen sich regionale Wirkungsrichtungen, zeitgemäße globale Orientierungen und ein lebendiger gesellschaftlicher Diskurs fruchtbar miteinander.


Junge Frau mit Audioguide vor einem Gemälde von Otto GussmannFoto: © Museen der Stadt Dresden, Sophie Arlet

Die Ausstellung mit der App oder dem Audio-Guide entdecken

Der Mediaguide zur Sammlungspräsentation der Städtischen Galerie bietet Hörführungen in Deutsch, Englisch und Ukrainisch sowie in Leichter Sprache und deutscher Gebärdensprache. Mit den verschiedenen Rundgängen erhalten Sie Informationen über ausgewählte historischen Ereignisse und zentrale Exponate der Ausstellungen.

Der Mediaguide kann an der Museumskasse ausgeliehen oder über das eigene Endgerät genutzt werden. Laden Sie sich dazu die App »Museen Dresden« im App Store oder im Google Play Store kostenfrei auf das eigene Smartphone.